Stück-/Programm-Details
Ein Recherche Projekt der Samadhyana Company mit Texten von Anil K. Jain. Künstlerische Leitung: Magdalena Oettl Assistenz: Danilo Cardoso Tänzer*innen: Ching-Mei Huang, Lucas Lopez, Bartosz Przybylski Soundkomposition: Marco Girardin Media: Roberta De Lacerda Medina Projektleitung: Winfried Hoffmann Essays: Anil K. Jain
Am 05.10.2019 20h
Eine mediale Schlacht aus bedeutungsträchtigem und/oder inhaltslosem, künstlerischem Material. Irgendwo zwischen Tanztheater, Medienkunst und Soundkomposition wechseln Deutungsoptionen die Kleider um assoziative Übergriffe im Dschungel individueller und sozialer Automatismen zu provozieren. Vergessene Abmachungen, unfaire Spielregeln und Gesetze entstanden aus einer Reihe an Missverständnissen. Der Platz ist eine künstlerische Recherche der Samadhyana Company unter der Leitung der Choreografin Magdalena Oettl. In der interdisziplinären Klemme: der Automatismus. Erstaunlich nützlich, unerstaunlich parasitisch. Untersucht werden Vergleichbarkeit und Absurdität automatischer Phänomene in privaten und öffentlichen Räumen und nicht zuletzt in der eigenen künstlerischen Disziplin. Tänzer*innen, Musiker und Medienkünsterin schärfen ihren Blick und ertappen sich selbst. Sie suchen multidisziplinäres Material nicht über das Automatische sondern aus dem Automatisierten heraus. Gewohntes, Routiniertes, Instinktives, Konditioniertes - eine Endlosschleife der Reproduktion. Die Recherche untersucht eine choreografische Herangehensweise, die sich an dem Prinzip des GIF (graphic interchange format) orientiert. Es begegnet uns als „Bewegtbildschleife“ im Kontext digitaler Kommunikation, indem es einzelne Bewegungsaspekte aus ihren Kontexten löst, neu verortet und multiple Interpretationsmöglichkeiten schafft. Gezielt werden in künstlerischem Material ästhetische, rhythmische, oder inhaltliche Schnittstellen gesucht um nach der Logik des GIFs organische Transformationen zu bauen. Über mediale Ebenen hinweg werden Inhalte verlinkt und assoziative Zusammenschlüsse provoziert, sodass Inhalte sich letztendlich selbst verspeisen dürften, wenn sie wollten. Das Projekt ist gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, der Kunststiftung NRW, sowie vom Kulturbüro Essen.
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